Jerusalem. Das Simon Wiesenthal Center in Jerusalem verlangt eine neue Untersuchung des Massakers von Rechnitz/Österreich, bei dem im Ende März 1945 etwa 180 Juden erschossen worden sind. Dr. Efraim Zuroff, Leiter des Centers in Jerusalem: „Der Massenmord ist nie wirklich aufgeklärt, die Ermittlungsverfahren sind unter zum Teil merkwürdigen Umständen eingestellt worden.“
Angestoßen durch ein Buch des britischen Autoren David Litchfield haben deutschsprachige Medien jetzt ausführlich über den Fall berichtet. Dabei wurde deutlich, dass zwar noch erhebliche Unklarheiten über die Hintergründe des Falles bestehen. „Dass das Massaker tatsächlich in Zusammenhang mit einer Feier auf dem Schloss Rechnitz stattgefunden hat, weist die österreichische Historikerin Eva Holpfer in ihrem Aufsatz über das Massaker von Rechnitz nach“, so Dr. Stefan Klemp, Historiker und Mitarbeiter des Simon Wiesenthal Cen-ters.
Ermittelt wurde in Deutschland und Österreich. Die Täter wurden jedoch nie zur Rechenschaft gezogen, das Massengrab ist bis heute nicht gefunden worden. „Deshalb fordern wir die Behörden in Österreich und Deutschland dazu auf, die Vorgänge genau unter die Lupe zu nehmen“, erklärte Dr. Efraim Zuroff heute in Jerusalem.
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