Jerusalem. Anlässlich des Holocaust Gedenktages in Israel hat das Simon Wiesenthal Center heute seine neue internationale Statistik zur Strafverfolgung von NS-Tätern vorgelegt.
Darin erhält Deutschland eine gute Note, wegen der vielen neuen Ermittlungsverfahren. Vor allem die Anklage gegen Iwan Demjanjuk sei sehr wichtig, so der Bericht.
Fast genau so traditionell wie Deutschland eine gute Note erhält Österreich wiederum die Note mangelhaft.
Dazu der Verfasser des Berichts, Dr. Efraim Zuroff: „Während in Deutschland viele Ermittlungen geführt und immerhin einige Verurteilungen erreicht werden, hat es in Österreich seit über 30 Jahren keine einzige Verurteilung eines NS-Verbrechers gegeben.“
Efraim Zuroff ist Chef des Jerusalemer Büros des Wiesenthal Centers.
Veröffentlicht wird gleichzeitig eine neue Liste der zehn meistgesuchten NS-Verbrecher. An erster Stelle dieses Mal Iwan Demjanjuk, um dessen Abschiebung nach Deutschland in den USA gestritten wird. Neu auf der Liste ist Klaas Carel Faber, ein in den Niederlanden verurteilter NS-Täter, der seit 1952 unbehelligt in Deutschland lebt. Weiter auf der Liste, der Litauer Algimantas Dailide. Auch er in Litauen verurteilt, kann aber seinen Lebensabend in Deutschland bisher genießen, wie zwei weitere Verbrecher auf der Liste.
Dr. Efraim Zuroff
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