Wiesenthal Center: Deutsche Behörden Sollen Bei Den Ermittlungen Zum Neo-Nazi Terror Mögliche Vertuschung Von NS-Verbrechen Einbeziehen

Jerusalem/Münster. Das Simon Wiesenthal Center hat heute die deutschen Behörden dazu aufgerufen, ihre Ermittlungen zum NS-Terror auszuweiten. Sie sollten auch die Frage beantworten, ob möglicherweise die gleichen Beamten, die entweder mit Neo-Nazi-Terroristen zusammenarbeiteten oder ihre kriminellen Aktivitäten ignorierten, auch an der Verhinderung der Strafverfolgung von NS-Verbrechern oder NS-Kriegsverbrechern beteiligt waren. In einer Stellungnahme, die heute vom Chef-Nazijäger des Wiesenthal Centers, Dr. Efraim Zuroff, und dem Researcher des Wiesenthal Centers in Deutschland, Dr. Stefan Klemp, herausgegeben wurde, stellte das Wiesenthal Center fest, dass anders als in den meisten Bundesländern, wo es eine ganze Reihe von Ermittlungsverfahren oder auch Gerichtsverfahren gegeben hat, in Thüringen in den letzten Jahren nicht nur keine NS-Täter vor Gericht gestellt wurden, sondern es auch keine Ermittlungsverfahren mehr gegeben hat.

Zuroff und Klemp: „Angesichts der Enthüllungen in dieser Woche können wir es nicht völlig ausschließen, dass dieselben Beamten, die mit den Verbrechern unter einer Decke steckten und/oder ihre Augen gegenüber den Neonazi-Aktivitäten in Thüringen verschlossen haben, auch dazu beigetragen haben, dass in Thüringen nicht gegen NS-Verbrecher ermittelt wurde, geschweige denn NS-Kriegsverbrecher angeklagt wurden. Die Ermittlungen wegen der Verbrechern der Neonazis sollten deshalb auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass die Beteiligten darauf abzielten, ihre ideologischen Vorbilder vor der andernorts in letzter Zeit erfolgreichen Strafverfolgung zu schützen.“

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