29.04.2009 kaernten.orf.at
Schlechte Note für Strafverfolgung von NS-Tätern in Österreich

Über den Geisteszustand des mutmaßlichen NS-Kriegsverbreches Milivoj Asner ist ein neues Gutachten veröffentlicht worden.
Asner sei "vernehmungs- und verhandlungs-unfähig", erklärte Norbert Jenny, Sprecher des Landesgerichtes.

Justiz zog ausländischen Gutachter hinzu
Norbert Nedopil, Leiter der Abteilung für Forensische Psychiatrie am Klinikum München, war als externer psychiatrischer Sachverständiger herangezogen worden.

"Doktor Nedopil hat nichts anderes festgestellt, als die anderen Gutachter zuvor auch", sagte Jenny. Nachdem mehrere österreichische Experten Asner, der vor einigen Tagen seinen 96. Geburtstag feierte, wegen seines psychischen Zustandes für nicht vernehmungsfähig erklärt hatten, hatte die Justiz, um Vorwürfe möglicher Befangenheit zu entkräften, einen Gutachter aus dem Ausland beauftragt.

"Verdacht des Völkermordes"
In Österreich wurde im Jahr 2004 gegen Asner ein Inlandsverfahren wegen des "Verdachtes des Völkermordes" eingeleitet, 2005 erfolgte ein Auslieferungsantrag von Kroatien. Wegen des gesundheitlichen Zustandes Asners wurden aber alle Verfahren eingestellt. Man hätte das Verfahren schon vor Jahrzehnten führen können, viele Archive mit Kriegsakten seien jedoch erst in den späten 90er Jahren geöffnet worden, hieß es seitens der Justiz.


NS-Handlanger: Asner bestreitet Vorwürfe
Asner wird vorgeworfen, hoher Funktionär des Ustascha-Regimes, das in Kroatien von 1941 bis 1945 als Handlanger NS-Deutschlands und des faschistischen Italien für Gräueltaten und Massenmorde verantwortlich war, gewesen zu sein.

Er hatte sämtliche Vorwürfe stets bestritten und lebt heute unter dem Namen Georg Aschner in Klagenfurt. Die kroatische Justiz suchte zwar um Asners Auslieferung an, Österreich gab dem Gesuch aber nicht statt, weil mehrere Gutachten Asner Vernehmungsunfähigkeit wegen Demenz attestieren.

Asner wird auf der Liste der zehn meistgesuchten NS-Kriegsverbrecher des Simon-Wiesenthal-Zentrums in Jerusalem als Nummer drei geführt.

"Verdacht des Völkermordes"
In Österreich wurde im Jahr 2004 gegen Asner ein Inlandsverfahren wegen des "Verdachtes des Völkermordes" eingeleitet, 2005 erfolgte ein Auslieferungsantrag von Kroatien. Wegen des gesundheitlichen Zustandes Asners wurden aber alle Verfahren eingestellt. Man hätte das Verfahren schon vor Jahrzehnten führen können, viele Archive mit Kriegsakten seien jedoch erst in den späten 90er Jahren geöffnet worden, hieß es seitens der Justiz.


NS-Handlanger: Asner bestreitet Vorwürfe
Asner wird vorgeworfen, hoher Funktionär des Ustascha-Regimes, das in Kroatien von 1941 bis 1945 als Handlanger NS-Deutschlands und des faschistischen Italien für Gräueltaten und Massenmorde verantwortlich war, gewesen zu sein.

Er hatte sämtliche Vorwürfe stets bestritten und lebt heute unter dem Namen Georg Aschner in Klagenfurt. Die kroatische Justiz suchte zwar um Asners Auslieferung an, Österreich gab dem Gesuch aber nicht statt, weil mehrere Gutachten Asner Vernehmungsunfähigkeit wegen Demenz attestieren.

Asner wird auf der Liste der zehn meistgesuchten NS-Kriegsverbrecher des Simon-Wiesenthal-Zentrums in Jerusalem als Nummer drei geführt.

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