Nach wie vor keine Gewissheit über
den Verbleib des mutmaßlichen Nazi-Kriegsverbrechers Aribert
Heim, genannt "Dr. Tod", haben die Behörden in Deutschland. Der Mediziner wird aufgrund eines Linzer
Haftbefehls gesucht.
"Es gibt kein Grab und keine Leiche"
"
Es gibt kein Grab und keine Leiche" sagt
der Direktor des Simon-Wiesenthal-Zentrums in Jerusalem, Efraim Zuroff. Auch
nachdem Zielfahnder des Landeskriminalamts Baden-Württemberg nach Ägypten gereist
sind, bleiben viele Fragen rund um den Verbleib von Aribert Heim offen.
Injektionen ins Herz
Der aus der Steiermark stammende Arzt soll 1941 im Nazi-Konzentrationslager Mauthausen
zahlreiche Häftlinge gefoltert und mit Injektionen ins Herz getötet worden. Er
wurde daher als "Doktor
Tod" bezeichnet.
50.000 Euro Belohnung ausgesetzt
Das Landesgericht Linz hat einen internationalen Haftbefehl gegen ihn erlassen,
auf der Internetseite des Innenministeriums wird Aribert Heim als einer der meistgesuchten
Verbrecher geführt. Für Hinweise zu seiner Ergreifung sind 50.000 Euro ausgesetzt.
Sohn sagt, Vater sei tot
Alle Maßnahmen auf polizeilicher Ebene seien bisher ohne Erfolg geblieben, heißt
es von den deutschen Behörden.
Ein Sohn des mutmaßlichen Kriegsverbrechers hatte im Frühjahr ausgesagt, sein
Vater wäre bereits im Jahr 1992 in der ägyptischen Hauptstadt
Kairo gestorben. Die Polizei und die Nazijäger des Simon-Wiesenthal-Zentrums
bezweifeln jedoch diese Angaben."Wir wissen noch immer nicht, ob er er noch lebt".
ooe.orf.at
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