August 14, 2009 ooe.orf.at
Keine Spur von "Dr. Tod"

Nach wie vor keine Gewissheit über den Verbleib des mutmaßlichen Nazi-Kriegsverbrechers Aribert Heim, genannt "Dr. Tod", haben die Behörden in Deutschland. Der Mediziner wird aufgrund eines Linzer Haftbefehls gesucht.


"Es gibt kein Grab und keine Leiche"
" Es gibt kein Grab und keine Leiche" sagt der Direktor des Simon-Wiesenthal-Zentrums in Jerusalem, Efraim Zuroff. Auch nachdem Zielfahnder des Landeskriminalamts Baden-Württemberg nach Ägypten gereist sind, bleiben viele Fragen rund um den Verbleib von Aribert Heim offen.

Injektionen ins Herz
Der aus der Steiermark stammende Arzt soll 1941 im Nazi-Konzentrationslager Mauthausen zahlreiche Häftlinge gefoltert und mit Injektionen ins Herz getötet worden. Er wurde daher als "Doktor Tod" bezeichnet.


50.000 Euro Belohnung ausgesetzt
Das Landesgericht Linz hat einen internationalen Haftbefehl gegen ihn erlassen, auf der Internetseite des Innenministeriums wird Aribert Heim als einer der meistgesuchten Verbrecher geführt. Für Hinweise zu seiner Ergreifung sind 50.000 Euro ausgesetzt.


Sohn sagt, Vater sei tot
Alle Maßnahmen auf polizeilicher Ebene seien bisher ohne Erfolg geblieben, heißt es von den deutschen Behörden.

Ein Sohn des mutmaßlichen Kriegsverbrechers hatte im Frühjahr ausgesagt, sein Vater wäre bereits im Jahr 1992 in der ägyptischen Hauptstadt Kairo gestorben. Die Polizei und die Nazijäger des Simon-Wiesenthal-Zentrums bezweifeln jedoch diese Angaben."Wir wissen noch immer nicht, ob er er noch lebt".

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