Der wegen Kriegsverbrechen gesuchte 95-jährige Kroate erklärt,
er habe der britischen Zeitung "The Sun" kein Interview gegeben. Auch an den Medienrummel nach der Veröffentlichung könne
er sich nicht erinnern.
Der in seiner Heimat wegen Nazi-Kriegsverbrechen gesuchte Kroate Milivoj Asner
kann sich nach eigener Aussage nicht daran erinnern, kürzlich
dem britischen Boulevardblatt "The Sun" ein Interview gegeben zu haben. "Mit mir hat niemand gesprochen", sagte der in Klagenfurt lebende 95-Jährige in einem Interview mit der "Kleinen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe).
Die "Sun" hatte
den mutmaßlichen Kriegsverbrecher als rüstig und geistig
klar porträtiert und ihn mit den Worten zitiert, er sei bereit,
vor einem kroatischen Gericht auszusagen. Dies will er nun
ebenso wenig mitbekommen haben wie den internationalen Medienrummel
in den Tagen darauf. "Davon weiß ich nichts", sagte er laut "Kleiner Zeitung".
Österreich hat die Auslieferung Asners
an Kroatien bisher aus gesundheitlichen Gründen abgelehnt. "Drei exzellente Gutachter haben seine Demenz bestätigt", erklärte Manfred Herrnhofer, der mit dem Fall vertraute Vizepräsident der Richtervereinigung,
gegenüber der Zeitung. Vorwürfe, dass die österreichische
Justiz einen Kriegsverbrecher schütze, wies Herrnhofer zurück.
Die Menschenrechte würden für alle gelten.
diepresse.com
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