31. Dezember 2013 tachles.ch‏
Jagd auf letzte noch lebende Nazi-Verbrecher
Operation «Letzte Chancen» beginnt im März in Serbien

Durch die Ausweitung seiner Operation «Letzte Chance» auf Serbien will das Simon-Wiesenthal-Zentrum» die Bemühungen intensivieren, die letzten noch lebenden Nazis zu fangen, die an den Verbrechen des Holocaust teilgenommen haben. Die Operation, die im wesentlichen aus Plakaten besteht, auf denen wesentliche finanzielle Belohnungen für Personen in Aussicht gestellt werden, die zur Verhaftung von Nazis führen, hat in Deutschland bereits Inhaftierungen zur Folge gehabt. In Serbien soll die Aktion im März starten. Serbische Organisationen wie der «Serbian Code» und die Jasenovac-Kommission der Orthodoxen Kirche sind eine Partnerschaft mit dem Wiesenthal-Zentrum eingegangen, und auch der serbische Premierminister Ivica Dacic unterstützt die Ausweitung der Operation auf sein Land. Efraim Zuroff, der führende Nazi-Jäger des Wiesenthal-Zentrums appellierte während eines Treffens mit Dacic an die serbische Regierung, auf dem Gelände des KZ Staro Sajmiste in Belgrad einen Erinnerungskomplex für Forschung und Bildung zu errichten. In dem KZ sind während des Zweiten Weltkriegs zehntausende von Juden ermordet worden, teilweise in so genannten Gas-Lastwagen. – Vor Kriegsausbruch haben rund 16000 Juden in Serbien gelebt, von denen aber nur 1500 die Nazi-Greuel überlebt haben.

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