Das Simon-Wiesenthal-Zentrum hat ein Urteil zur Entschädigung
des Sohnes eines NSDAP-Funktionärs scharf kritisiert. Das Urteil verkleinere
die Verantwortung derer, die die Nazis unterstützt haben, erklärte
das Zentrum in Jerusalem. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte gestern
entschieden, dass aus den Funktionen des Mannes allein nicht festgestellt werden
kann, dass dieser dem nationalsozialistischen System Vorschub geleistet hat.
Der Mann war Vorsitzender eines Parteigerichts und Amtsleiter der Partei-Kreisleitung.
Der Sohn des NSDAP-Funktionärs erhält damit für zwei enteignete
Grundstücke rund 40.000 Euro.
mdr.de
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