Im Süden Chiles
sucht das Simon-Wiesenthal-Zentrum den einstigen KZ-Arzt
Aribert Heim. Die Nummer eins auf der Liste der meistgesuchten
Mörder des Nazi-Regimes war für seinen Sadismus
bekannt.
Deutsche
Vergangenheit
ist reichlich
vertreten
im Süden
Chiles
und Argentiniens.
Auch in
der chilenischen
Hafenstadt
Puerto
Montt
gibt es
einen
Club Alemán,
er liegt
im Zentrum
hinter
der Uferpromenade
am Pazifik,
gegenüber
steht
ein Denkmal
für
die arbeitsamen
Einwanderer
aus Alemania.
Auch Puerto
Varas,
Osorno
oder Llanquihue
besitzen
deutsche
Vereine,
Schulen,
Kirchen,
Altenheime.
Deutschstämmige
führen
Lokale
wie "Weißes
Haus" oder "Dresden", ähnlich
ist es
auf der
anderen
Seite
der Anden,
im argentinischen
Ferienort
Bariloche.
Namen
wie Heim
fallen
da nicht
auf, bis
zu seiner
Verhaftung
machte
auch ein
Priebke
wenig
Eindruck.
Seit 150
Jahren
siedeln
Familien
aus dem
Schwarzwald,
Sachsen
oder dem
Taunus
an diesen
Bergen,
Wiesen
und Seen,
die aussehen
wie im
Allgäu
oder der
Schweiz,
bloß mit
Vulkanen
und umgekehrten
Jahreszeiten.
Teutonische
Refugien
in Südamerika
Henry
Scholtbach
kommt
aus dem
kühlen
Juliregen
in den
Deutschen
Verein
zu Puerto
Montt,
auf der
Karte
stehen
Kasseler
und Sauerkraut,
aber auch
Ceviche
und Empanadas.
Es hat
sich vieles
vermischt
mit den
Generationen,
selbst
in diesem
teutonischen
Refugium
mit Holzvertäfelung
und Heimatbildern,
dem Scholtbach,
68, seit
25 Jahren
vorsteht.
Der Nachfahre
von Einwanderern
aus Magdeburg
spricht
besser
Spanisch,
doch sein
Deutsch
ist fast
perfekt.
90 Mitglieder
hat dieser
Club Alemán
noch.
Sie spielen
Skat und
pflegen
einen
Damenkreis.
Für
das Fest
nach der
Renovierung
wurde
ein Video
von Heino
besorgt.
Die Räume
werden
auch vermietet,
1999 gründete
sich hier
eine rechtsradikale
Splitterpartei.
Ansonsten
will man
von Politik
nichts
wissen,
von düsteren
Geschichten
noch weniger.
Ein alter
Kriegsverbrecher
namens
Aribert
Heim werde
gesucht,
genannt "Doktor
Tod" und "Metzger
von Mauthausen"? "Nie
gehört",
sagt Scholtbach, "interessiert
uns auch
nicht.
Es wurde
wegen
dieses
Krieges
genug
gelitten.
Solche
Leute
liegen
eh schon
unter
der Erde."
sueddeutsche.de
|