Mit der Erlaubnis,
in Ägypten ermitteln zu dürfen, rechnen die deutschen
Behörden noch diese Woche. Der NS-Verbrecher Heim soll
bereits 1992 in Kairo gestorben sein.
Das baden-württembergische Landeskriminalamt (LKA)
erwartet bis zum Ende der Woche die Erlaubnis aus Ägypten,
in Kairo nach den sterblichen Überresten NS-Verbrechers
Aribert Heim suchen zu können. Das sagte ein Behördensprecher
am Montag in Stuttgart. Es sei ein entsprechendes Rechtshilfeersuchen
gestellt worden.
Die Ermittler hätten "ernstzunehmende Informationen",
wonach der gesuchte gebürtige Steirer 1992 in Kairo
gestorben sei. Laut einem Bericht von ZDF und "New York
Times" nutzte Heim den arabischen Namen Tarek Farid
Hussein, der auch auf dem Totenschein steht. Heim lebte angeblich
30 Jahre lang in Ägypten.
Der 1914 geborene Heim war die Nummer Eins auf der jüngsten
Liste der meistgesuchten NS-Kriegsverbrecher des Simon-Wiesenthal-Zentrums,
das Nazi-Verbrecher sucht. Er war Mitglied der Waffen-SS
und im Konzentrationslager Mauthausen bei Enns in Oberösterreich
als "Dr. Tod" berüchtigt. 1941 soll er dort
zahlreiche jüdische Häftlinge mit Injektionen ins
Herz gefoltert und getötet haben. Später arbeitete
er als Arzt in Süddeutschland. Als 1962 in Anklage gegen
ihn erhoben wurde, tauchte er unter und wurde seitdem gesucht.
diepresse.com
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