Rund 62 Jahre nach Kriegsende läuft die Suche nach untergetauchten
Tätern des Nationalsozialismus weiter. Wie der Leiter des Jerusalemer Büros
des Simon Wiesenthal Centers, Efraim Zuroff, am Dienstag mitteilte, arbeitet
seine Einrichtung eng mit der Bildungsstätte Villa ten Hompel in Münster
zusammen.
Aktuelle Nachrichten - Münster (ddp-nrw). Rund 62 Jahre nach Kriegsende
läuft die Suche nach untergetauchten Tätern des Nationalsozialismus
weiter. Wie der Leiter des Jerusalemer Büros des Simon Wiesenthal Centers,
Efraim Zuroff, am Dienstag mitteilte, arbeitet seine Einrichtung eng mit der
Bildungsstätte Villa ten Hompel in Münster zusammen. Über die
seit 2002 existierende Aktion «Operation Last Chance» gebe es eine
Belohnung für Hinweise, die zur Anklage und Verurteilung von NS-Tätern
führen. In der Villa ten Hompel wird unter anderem zum Themenbereich Nationalsozialismus
geforscht.
In Deutschland gebe es die Aktion «Operation Last Chance» seit
Januar 2005. Seitdem habe das Wiesenthal-Center aus Deutschland 80 Namen von
Verdächtigen erhalten. Fünf Fälle seien den Strafverfolgungsbehörden übergeben
worden, davon sei einer derzeit noch bei der Zentralstelle zur Bearbeitung von
NS-Verbrechen bei der Staatsanwaltschaft in Dortmund anhänging. Seit Januar
2001 sind laut Zuroff 67 NS-Verbrecher in verschiedenen Ländern verurteilt
worden. Es sei immer noch möglich, die Täter zur Verantwortung zu
ziehen. Angesichts des hohen Alters von Verdächtigen und Tätern bleibe
jedoch nur noch wenig Zeit. Simon Wiesenthal war weltweit bekannt als «Nazi-Jäger».
Er starb im September 2005 im Alter von 96 Jahren. Das nach ihm benannte Simon
Wiesenthal Center, das 1977 gegründet wurde, ist eine Menschenrechtsorganisation
mit Hauptsitz in Los Angeles und setzt sich hauptsächlich mit dem Holocaust
auseinander. (ddp)
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