Die Anklageschrift
gegen Iwan Demjanjuk (89) ist fertig. Jetzt können nur
noch die Ärzte den Prozess zum Platzen bringen.
„Ende Juli ist das ärztliche Gutachten abgeschlossen“,
so Oberstaatsanwalt Anton Winkler.
Wenn das zum Ergebnis komme, dass Demjanjuk verhandlungsfähig
sei, dann werde „zeitnah die Anklage“ zugestellt.
„Die ist so gut wie fertig.“ Demjanjuk wird
Beihilfe zum Mord an 29000 Juden im Vernichtungslager Sobibor
(Polen) vorgeworfen.
Bis zum Prozess sitzt der vermeintliche KZ-Scherge weiter
ziemlich isoliert in der JVA Stadelheim. „Er hat kaum
Kontakt zu Mithäftlingen. Er spricht ja kein deutsch“,
so Anwalt Günther Maull (71).
„Ich nehme mal an, er hört viel Radio.“ Immerhin:
Einmal durfte er für 20 Minuten mit seiner Familie in
den USA telefonieren. Ansonsten besucht ihn regelmäßig
ein Priester. bild.de
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