88-jähriger
Verdächtiger bestreitet "konkrete Beteiligung an
Tötungen"
Rhein-Sieg-Kreis. (dab) Staatsanwaltschaft und Polizei haben
am Donnerstag das Wohnhaus eines mutmaßlichen NS-Verbrechers
durchsucht.
Nach GA-Informationen lebt der 88-Jährige in Wachtberg. "Belastendes
Material konnte nicht gefunden werden", teilten Landeskriminalamt
(LKA) Düsseldorf und Staatsanwaltschaft Dortmund mit.
Dem Mann, der früher im Bundesbauministerium in Bonn gearbeitet
hat, wird vorgeworfen, als Wachmann im Vernichtungslager Belzec (Südostpolen)
von Anfang 1942 bis Mitte 1943 an der Tötung von mehreren 100 000
Juden beteiligt gewesen zu sein und von Anfang bis Mitte 1943 "eigenhändig
aus niedrigen Beweggründen mehrere Juden erschossen zu haben".
In seiner Vernehmung, so ein LKA-Sprecher, hätte der Verdächtige "eine
konkrete Beteiligung an Tötungen bestritten". Die Ermittler
waren ihm durch den Prozess gegen John Demjanjuk in München auf
die Spur gekommen.
general-anzeiger-bonn.de
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