Münster/Jerusalem
- Das Simon Wiesenthal Center hat die deutschen Behörden
aufgefordert, ihre Ermittlungen gegen die Neonazi-Zelle aus
Thüringen auf NS-Kriegsverbrechen auszuweiten. Die Ermittler
sollten auch die Frage beantworten, ob möglicherweise
die gleichen Beamten, die entweder mit Neonazi-Terroristen
zusammenarbeiteten oder ihre kriminellen Aktivitäten
ignorierten, auch an der Verhinderung der Strafverfolgung
von NS-Verbrechern oder NS-Kriegsverbrechern beteiligt waren,
forderten am Dienstag die Vertreter des Centers in Jerusalem,
Efraim Zuroff, und in Deutschland, Stefan Klemp.
In Thüringen seien in den vergangenen Jahren keine
NS-Täter vor Gericht gestellt wurden und es habe auch
keine Ermittlungsverfahren mehr gegeben. Das Wiesenthal-Center
versteht sich als jüdische Menschenrechtsorganisation.
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Die größten Parteien Tunesiens haben sich am
Dienstag auf den früheren Menschenrechtsaktivisten Moncef
Marzouki als Übergangspräsident geeinigt. Der Mediziner
solle das Land ein Jahr lang als Staatschef führen,
bis eine neue Verfassung geschrieben ist, sagte eine mit
den Verhandlungen vertraute Gewährsperson. Darauf hätten
sich die islamistische Ennahda-Partei und der liberale Kongress
für die Republik verständigt. net-tribune.de
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