Die Prämien
zur Ergreifung der zwei mutmaßlichen NS-Verbrecher
Aribert Heim und Alois Brunner scheint sich zu gelohnt zu
haben. Es gibt viele Hinweise auf "Doktor Tod" und
früheren SS-Hauptsturmführer Brunner.
Das Justizministerium bestätigte am Wochenende, dass
es seit Anfang Juli eine "ganze Reihe von Hinweisen" gegeben
habe. Im Innenministerium werden die Hinweise nun bewertet,
eine "heiße Spur" sei allerdings noch nicht
dabei, hieß es.
Die Ergreiferprämien für die zwei mutmaßlichen
NS-Verbrecher Aribert Heim und Alois Brunner scheint erfolgversprechend.
Die "Jeder Hinweis ist wichtig", betonte ein Sprecher
des Innenministeriums, allerdings müsse man den Anstieg
auch relativ sehen. Vor der Auslobung von je 50.000 Euro
für einen der beiden Gesuchten und der Hand in Hand
gehenden medialen Berichterstattung sei auch das öffentliche
Interesse für Heim und Brunner nicht sonderlich groß gewesen.
Berger: "Es hat sich jedenfalls gelohnt"
Im Justizministerium zeigt man sich dennoch erfreut über
die neuesten Entwicklungen. "Es hat sich jedenfalls
gelohnt, dass wir das gemacht haben", heißt es
aus dem Justizministerium. Es seien sowohl konkrete Hinweise
als auch weniger ernstzunehmende Auskünfte dabei. Gut
laufe dabei auch die Kooperation mit ausländischen Behörden.
Erst vor einem Monat sind im Fall des seit 45 Jahren untergetauchten
KZ-Arztes Heim Spuren in der Schweiz aufgetaucht.
Prämien für Heim und Brunner
Heim, bekannt als "Doktor Tod", soll während
des Zweiten Weltkrieges im Konzentrationslager Mauthausen
Hunderte Gefangene getötet haben. Auf seine Ergreifung
haben Polizei und Private Belohnungen von insgesamt 230.000
Euro ausgesetzt. Dem früheren SS-Hauptsturmführer
Brunner wird vorgeworfen, u.a. in Griechenland und Ungarn
an der Deportation von Juden mitgewirkt zu haben. Gegen beide
liegt ein österreichischer Haftbefehl vor.
Auch in einer anderen Sache gebe es derzeit Entwicklungen,
heißt es aus Bergers Ministerium: Im Fall Erna Wallisch,
die Opfer, als sie zu den Gaskammern geführt wurden,
bewacht haben soll, werde derzeit nach Zeugen gesucht, das
Verfahren könnte eventuell neu aufgerollt werden. (APA/Red.)
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