Nazi-Jäger
Zuroff: Polen soll weiterhin NS-Verbrecher verfolgen Rund
100 Namen von Soldaten und deren Adressen aufgetaucht
Warschau
- Polen
soll sich
nach Auffassung
des Leiters
des Simon-Wiesenthal-Centers,
Efraim
Zuroff,
um eine
Verurteilung
der Mitglieder
der SS-Brigade "Dirlewanger" bemühen.
Wenn es
gelinge,
ausreichende
Beweise
zu finden,
sollte
man diese
Angelegenheit
schnellstens
in Angriff
nehmen,
sagte
Zuroff
gegenüber
der polnischen
Zeitung "Rzeczpospolita" am
Dienstag.
Erst vergangenes
Wochenende
hatte "Rzeczpospolita" darüber
berichtet,
dass das österreichische
Rote Kreuz
unlängst
dem Museum
des Warschauer
Aufstandes
bisher
unbekannte
Daten über
die SS-Einheit übermittelt
habe.
Rund
100 Karteikarten
enthalten
Namen
von Soldaten
und einige
ihrer
Adressen.
Die Mitarbeiter
der Gedenkstätte
stellten
fest,
dass einige
von ihnen
unter
alten
Adressen
erreichbar
sind.
Das Institut
des Nationalen
Gedenkens
(IPN)
will nun
ein Ermittlungsverfahren
einleiten.
Die Mörder
dürften
nicht
straffrei
davonkommen,
sagte
Nazijäger
Zuroff
in dem
Interview.
Das hohe
Alter
sei kein
Hindernis.
In der
Vergangenheit
seien
auch 80-jährige
zu lebenslangen
Gefängnisstrafen
verurteilt
worden.
Die von
Oskar
Dirlewanger
befehligte
SS-Brigade
war nach
Einschätzung
von Historikern
besonders
brutal.
Anfang
August
1944 wurde
die Sondereinheit
zur Bekämpfung
der Aufständischen
in Warschau
eingesetzt.
Die Brigade
beteiligte
sich unter
anderem
am Massaker
der Zivilbevölkerung
im Stadtteil
Wola,
wo rund
40.000
Menschen
ermordet
worden
waren.
derstandard.at
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