25.05.2016 hiergeblieben.de
NS-Prozess bis 11. Juni verlängert

Detmold (WB/bex). Frühestens am 11. Juni wird im Detmolder Auschwitz-Prozess ein Urteil fallen. Dies ist der letzte von drei weiteren Terminen, die das Landgericht gestern verkündet hat. Bislang sollte der Prozess gegen den ehemaligen SS-Unterscharführer Reinhold Hanning (94) am Freitag enden. Die Staatsanwaltschaft hat in ihrem Plädoyer für ihn eine sechsjährige Haftstrafe wegen Beihilfe zum Mord in mindestens 100.000 Fällen im Vernichtungslager Auschwitz gefordert. Jetzt wird noch am 9., 10. und 11. Juni verhandelt - die Prozesstage 17 bis 19. Weil der Saal der IHK Lippe, in dem Hanning seit dem 22. Februar vor Gericht steht, nicht immer zur Verfügung steht, ist der letzte Verhandlungstag ein Samstag (11. Juni). "Wir hoffen, dass die zusätzlichen Termine ausreichen", erklärt Dr. Anneli Neumann, Sprecherin des Landgerichts Detmold. Schließlich werden noch zahlreiche Plädoyers erwartet: neben der Verteidigung bekommen die 19 Anwälte, die 57 Nebenkläger vertreten, die Möglichkeit zu einer Schlussrede. Am Freitag machen Thomas Walther und Cornelius Nestler den Anfang. Die Anwälte vertreten etwa die Hälfte der Nebenkläger. Bei einer weiteren Prozessverlängerung muss das Gericht möglicherweise an einen anderen Ort umziehen.

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