11.01.2017 europeonline-magazine.eu
Bericht: NS-Verbrecher Brunner starb 2001 in Damaskus

Paris/Damaskus (dpa) - Der NS-Kriegsverbrecher Alois Brunner ist nach einem französischen Medienbericht 2001 unter elenden Bedingungen in der syrischen Hauptstadt Damaskus gestorben. Er habe die letzten Jahre seines Lebens in einer Kellerzelle des syrischen Geheimdienstes verbracht, berichtete das Magazin «XXI» unter Berufung auf drei frühere syrische Geheimdienstmitarbeiter. Einer von ihnen wird in dem Artikel namentlich zitiert.

Der ehemalige SS-Hauptsturmführer Brunner galt als «Ingenieur der Endlösung» und war nach Angaben des Simon-Wiesenthal-Zentrums verantwortlich für die Deportation von 128 500 Juden aus mehreren Ländern. Das Zentrum hatte 2014 bekannt gegeben, dass Brunner nach Angaben eines deutschen Geheimdienstmitarbeiters schon Jahre zuvor in Damaskus gestorben und beigesetzt worden sei.

«Wenn dieser Bericht stimmt, dann bin ich extrem glücklich, dass er wie ein Hund gestorben ist, dass er gelitten hat», sagte der Direktor des Jerusalemer Wiesenthal-Zentrums, Efraim Zuroff, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

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