Bei der Fahndung
nach dem mutmaßlichen österreichischen NS-Kriegsverbrecher
Aribert Heim hat das Simon-Wiesenthal-Zentrum der deutschen
Justiz "große Versäumnisse" vorgeworfen.
Das Baden-Badener Landgericht behindere die Fahndungsmaßnahmen.
"Uns
liegt
ein österreichisches
Dokument
vor, das
die Verhinderung
von Fahndungsmaßnahmen
durch
einen
Baden-Badener
Richter
belegt",
erklärte
Efraim
Zuroff,
der Leiter
des Wiesenthal-Büros
in Jerusalem.
So seien
vor drei
Jahren
von dem
Gericht "sämtliche" Anträge
auf Telefonüberwachung
aus dem
mutmaßlichen
Umfeld
Heims
abgelehnt
worden.
Zuroff
beruft
sich dabei
auf ein
Papier
des österreichischen
Bundeskriminalamts
aus dem
Jahr 2005
und verlangt
jetzt
Auskunft
darüber,
welche
Fahndungsmaßnahmen
der Polizei "von
dem zuständigen
Richter
verzögert
oder sogar
verhindert
worden
sind".
Beim Baden-Badener
Landgericht
gab es
dazu zunächst
keine
Stellungnahme.
Heim,
der auch
als "Doktor
Tod" bekannt
wurde,
soll während
des Zweiten
Weltkriegs
im Konzentrationslager
Mauthausen
bei Linz
hunderte
Gefangene
durch
Spritzen
direkt
ins Herz
getötet
haben.
Er steht
in der
neuen
Liste
der zehn
meistgesuchten
Nazi-Kriegsverbrecher
des Wiesenthal-Zentrums
auf Platz
Eins.
Letzter
Wohnsitz
Baden-Baden
Heim war
1962 vor
der Vollstreckung
eines
Haftbefehls
untergetaucht
und wird,
sofern
er noch
lebt,
an diesem
Samstag
94 Jahre
alt. Baden-Baden
war sein
letzter
Wohnsitz
in Deutschland.
Dort hatte
er nach
dem Krieg
als Frauenarzt
praktiziert.
Das Wiesenthal-Zentrum
und auch
deutsche
Behörden
wie das
Landeskriminalamt
in Stuttgart
gehen
davon
aus, das
Heim noch
lebt.
Der ehemalige
SS-Arzt
soll sich
möglicherweise
in Spanien
oder Südamerika
versteckt
halten.
Für
Hinweise,
die zu
seiner
Ergreifung
führen,
ist eine
Belohnung
von insgesamt
310.000
Euro von
Behörden
und Privatleuten
ausgesetzt.
swr.de
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