Mehr als 1000 Juden, Roma und Serben starben 1942 beim Massaker in Novi Sad. Nun geht der Prozess gegen Sandor Kepiro, der laut Anklage an dem Blutbad beteiligt gewesen war, weiter.

Der Prozess gegen den mutmaßlichen Nazi-Kriegsverbrecher Sandor Kepiro in Budapest wird fortgesetzt. Wie aus einem nun veröffentlichten Gutachten hervorgeht, ist der 97-Jährige zwar sehr schwerhörig und könne sich pro Tag nur zweimal je 45 Minuten lang konzentrieren, er sei aber voll zurechnungsfähig.

Kepiro soll 1942 am Massaker im serbischen Novi Sad beteiligt gewesen sein, bei dem die damaligen ungarischen Besatzer mehr als 1000 Juden, Roma und Serben töteten. Mit einem Urteil wird am 3. Juni gerechnet.

Das Wiesenthal-Zentrum in Jerusalem hatte Kepiro 2006 in Budapest aufgespürt. Das Gerichtsverfahren gegen ihn dürfte einer der letzten Nazi-Kriegsverbrecherprozesse sein. Am ersten Verhandlungstag hatte Kepiro alle Beschuldigungen zurückgewiesen und als "Lügen" bezeichnet.

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